Dialog Afrika

Vernetzung und Professionalisierung afrikansicher Migrant*innenselbstorganisationen in NRW mit 65 Kooperationspartnern

Projekt-Bilanz_2018-19
Coverbild zur im Projekt

Einen Einblick in das Projekt geben unsere Projektbilanz und die Studie zur afrikanischen Diaspora 

Projektbilanz 2018-19 und Studie zur afrikanischen Diaspora in NRW


Das Projekt "Dialog Afrika" startete 2018 und fand im Dezember 2019 seinen Abschluss. Über Ziele, Inhalte und Ergebnisse des Projektes können Sie sich weiterhin auf dieser Seite informieren.

Künstlerische Darstellung des Kontinents Afrika. Für das Projekt
  • Ein Überblick

    Projektlaufzeit: Januar 2018 - Dezember 2019

    Projektregion: Düsseldorf (D), Köln (K), Dortmund (DO)

    Schirmherr: Gerald Asamoah

    Projektmitarbeiter*innen: Irina Toteva (Projektleitung) und Julia Mbaye und Ernest Ampadu

  • Ziele

    Empowerment und Teilhabe der afrikanischen Diaspora in Nordrhein-Westfalen. Mit dem Projekt soll die afrikanische Diaspora in NRW in ihrem Engagement im lokalen Sozialraum gestärkt werden. Vernetzung untereinander und das Vermitteln von Know-How in Projektmanagement sollen die Vereine in ihrer Arbeit unterstützen.

  • Zielgruppen

    Vertreterinnen und Vertreter aller afrikanischen Migrantenselbstorganisationen (MSO) in NRW, sowie Vertreterinnen und Vertreter von MSO, in denen auch Mitglieder der afrikanischen Diaspora vertreten sind.

  • Ablauf

    Regionalkonferenzen 2018:  Fragen zur Situation und Perspektive der afrikanischen Diaspora


    Lokale Teams entwickeln gemeinsame lokale Handlungsstrategien und Perspektiven


    Kostenlose modulare Fortbildungen parallel zu den lokalen Teams  in allen Modellregionen


    Quantitative und qualitative Befragungen als Ausgangsbasis


    Zentrale Abschlussveranstaltung 2019: Hier finden Sie die Einladung als Download sowie das Programm der Abschlussveranstaltung.

  • Lokale Teams: Familienarbeit und entwicklungspolitische Bildungsarbeit

    Die Arbeit  in den lokalen Teams in Düsseldorf und Köln hat angefangen! Diese treffen sich voraussichtlich einmal im Monat und arbeiten an den Strategien, die bei denen Regionalkonferenzen herausarbeitet wurden, weiter. Sollten Sie sich engagieren wollen, melden Sie sich einfach bei der Projektleitung.


    Lokales Team Entwicklungspolitische Bildungsarbeit (Köln)

    Hier könnt Ihr Informationen zu entwicklungspolitischen In- und Auslandsprojekten sowie Möglichkeiten der Förderung und Vernetzung bekommen. Es ist auch sehr erwünscht, dass eigene Anliegen geäußert werden, damit wir die nächsten Sitzungen euren Bedarfen anpassen können. Zwei richtige Expert*innen im Bereich Entwicklungspolitische Bildungsarbeit Ivy Owusu- Dartey (transfer e.V. und Moderatorin des Workshops bei der Regionalkonferenz) und Dorsa Moinipour (Interkulturelle Promotorin Regierungsbezirk Köln, Vorstandsmitglied Eine Welt Netz NRW, Migrafrica e.V.) engagieren sich weiterhin im lokalen Team und freuen sich über neue Teilnehmer*innen!


    Lokales Team Familienarbeit (Köln)

    Bei diesem Treffen steht die Vorbereitung auf die Dialog Afrika Abschlussveranstaltung im Vordergrund, welche am 05.Oktober 2019 in Düsseldorf stattfinden wird. Das Team "Familienarbeit" wird die Ergebnisse seiner Arbeit vor der interessierten Öffentlichkeit sowie Repräsentant*innen aus der Politik präsentieren.


    Lokales Team Familienarbeit (Düsseldorf)

    Das lokale Team Familienarbeit, bei dem sich Ernest Ampadu weiterhin engagiert, trifft sich regelmäßig und arbeitet an einer gemeinsamen Projektentwicklung.

  • Neue Studie zur afrikanischen Diaspora in NRW

    Im Rahmen von unserem Projekt „Dialog Afrika“ haben wir eine quantitative Befragung zu den Themen Lebenslagen in Deutschland, Vereinsarbeit und Erfahrungen mit Diskriminierung und Rassismus durchgeführt. An der Befragung nahmen 97 Vertreter*innen von afrikanischen Vereinen aus 21 Herkunftsländern teil, inklusive Deutschland. 60% der Befragten waren Frauen, über 70% der Befragten besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft und die Hälfte verfügt über einen Hochschulabschluss. Die wichtigsten Ergebnisse und Handlungsempfehlungen auf einen Blick:


    •    Anerkennung von afrikanischen Bildungsabschlüssen: Unter den Befragten gibt es keine Beamten*innen und nur 4% haben einen akademischen Beruf, obwohl überproportional viele über einen Hochschulabschluss verfügen. Die Mehrheit der Befragten ist nicht in ihrem ursprünglichen Berufsfeld tätig. Vor dem Hintergrund, dass 84% der Befragten mit einem Bildungsabschluss nach Deutschland migriert sind, der nicht anerkannt wurde, wäre es im Kontext der Integration und des Fachkräftemangels sinnvoll, Bestrebungen zu unternehmen, Bildungsabschlüsse aus afrikanischen Ländern anzuerkennen. Zudem wäre eine rassismuskritische Personalpolitik in den meisten Bereichen erforderlich.


    •    Anerkennung des starken und andauernden ehrenamtlichen Engagements von afrikanischen MSO als Brückenbauer: seit zwei Jahrzehnten gründet die afrikanische Diaspora in NRW kontinuierlich Vereine. 82% engagieren sich im Verein, um die eigene Community zu unterstützen und zu stärken. Tätigkeitsfelder: Kinder- und Jugendarbeit (50% der Vereine), Flüchtlingsarbeit (40%), Elternarbeit, Entwicklungspolitische Bildungsarbeit und Anti-Rassismus-Arbeit (32%). Die afrikanischen Communities und die dazu gehörigen Vereine agieren als „Auffangnetze“ für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Umso wichtiger ist es, dass die Communities und Vereine weiter empowert werden. Bei der Frage, was sie sich von der politischen Seite wünschen, steht der Wunsch nach mehr Wertschätzung und Anerkennung an erster Stelle, zusammen mit mehr finanzieller Förderung.


    •    Afrikanische MSO bekommen ein „weibliches“ Gesicht: Immer mehr engagierte Frauen übernehmen wichtige Funktionen in den Vereinen oder gründen selbst Vereine. Während der Projektlaufzeit haben dreimal so viele Frauen neue Vereine gegründet wie Männer. Im Vergleich dazu haben Vereine, die älter als 15 Jahre alt sind fast dreimal mehr männliche als weibliche Mitglieder.


    •    Bessere Zugänge zu Vereinsräumen: 96% der Vereine benötigen mehr finanzielle Ressourcen. Insbesondere der Zugang zu Vereinsräumen stellt für die afrikanische Diaspora eine Hürde dar - 61% der Vereine haben keine Räumlichkeiten. Der Zugang zu günstigen Vereinsräumen sollte z.B. seitens der Kommune erleichtert werden.


    •    Alle Befragten erleben Rassismus und Diskriminierung in fast allen Lebensbereichen: knapp 90% sogar häufig bis sehr häufig. Am häufigsten wird Rassismus im Straßenverkehr und in den Öffentlichen Nahverkehrsmitteln (75%), bei der Wohnungssuche (60%), bei der Arbeit, der Arbeitssuche und in den Medien (jeweils 51%) erlebt. Bestehende Vorurteile und Stereotype gegenüber Schwarzen Menschen als Erbe der Kolonialgeschichte bilden eine Grundlage für Rassismus. Daher ist eine stärkere Aufklärungs- und Informationsarbeit notwendig sowie eine stärkere Auseinandersetzung mit und Durchbrechung von kolonialen Kontinuitäten.


    Die Studie als PDF



    Zitierhinweis: Diese Publikation darf unter Einhaltung der gängigen Zitierregeln und mit folgender Quellenangabe gern weiterverwendet werden: Toteva, Irina/Mbaye, Julia (2019): Studie im Rahmen des Projekts „Dialog Afrika – Vernetzung und Professionalisierung afrikanischer Migrantenselbstorganisationen in NRW“. Düsseldorf: Elternnetzwerk NRW – Integration miteinander e.V.


    Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns.



  • Vergangene Veranstaltungen 2019

    12.11.2019: Diversity-Training und Einführung in die rassismuskritische Sprache in D, Dozentin: Tina Adomako


    05.10.2019: Abschlusskonferenz „Fokus auf die Zukunft - Focus on the future - Focus sur le futur. Zwei Jahre "Dialog Afrika" - von Erfolgen lernen und Potenziale nutzen“ in D


    17.08.2019: Lokales Team „Familienarbeit“ in K


    01.08.2019: Lokales Team Anti-Rassismus in K, Sprecherin: Hortense Yapi


    30.06.2019: Kolonialkritischer Stadtrundgang in K, Referentin: Bebero Lehmann


    10.06.2019: Jugendkonferenz: Tag der Inspiration (politische Bildung) in D, Referent: Serge Palasie


    18.05.2019: Modul 5: Workshop zur Finanzplanaufstellung in D, Dozent: Ernest Ampadu


    18.05.2019: Modul 5: Workshop zur Finanzplanaufstellung in DO, Dozentin: Hayet Khemiri-Lüdecke


    13.04.2019: Lokales Team „Familienarbeit“ in D


    06.04.2019: Modul 4: Projektmanagement und Finanzcontrolling in DO, Dozent: Peter Ivankovic


    30.03.2019: Modul 5: Workshop zur Finanzplanaufstellung in K, Dozent: Amanuel Amare (Migrafrica e.V.)


    15.03.2019: Lokales Team "Diskriminierung und Rassismus" in K.


    09.03.2019: Modul 4: Projektmanagement und Finanzcontrolling in D, Dozent: Peter Ivankovic


    03.03.2019: Modul 3: Projektentwicklung und Antragstellung Workshop in DO, Dozent: Armel Djine


    02.03.2019: Modul 3: Projektentwicklung und Antragstellung in DO, Dozent: Armel Djine


    16.02.2019: Modul 2: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in DO, Dozent: Ibrahim Guéye


    16.02.2019: Lokales Team „Familienarbeit“ in K


    15.02.2019: Lokales Team „Entwicklungspolitische Bildungsarbeit“ in K

     

    09.02.2019: Modul 4: Projektmanagement und Finanzcontrolling in K, Dozent: Peter Ivankovic


    19.01.2019: Modul 1: Auftraggeber und Ausschreibungen in DO, in Kooperation mit der Bezirksregierung Arnsberg, dem kommunalem Integrationszentrum und Engagement Global


    13.01.2019: Modul 3: Workshop zu Projektentwicklung und Antragstellung in D, Dozent: Redouan Aoulad-Ali (Referent beim Forum Soziale Innovation in Solingen)


    12.01.2019: Modul 3: Projektentwicklung und Antragstellung in D, Dozent: Redouan Aoulad-Ali (Referent beim Forum Soziale Innovation in Solingen)

  • Vergangene Veranstaltungen 2018

    16.12.2018: Workshop: Wie können wir als Familie unsere Finanzen besser im Überblick haben? In Kooperation mit dem lokalen Team „Familienarbeit“ in K,Dozentin: Philomena Ngunga, Gründerin von African Professionals in Germany                


    16.12.2018: Talkrunde des Lokalen Teams „Familienarbeit“ in D: "Was brauchen Jugendliche, Kinder und Eltern aus der afrikanischen Diaspora"                          


    07.12.2018: Empowerment-Abend: Du bist nicht allein? Wie können wir gemeinsam bei strukturellem Rassismus handeln? Referentin: Sandra Karangwa, AntiDiskriminierungsBüro Köln (Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V.)


    02.12.2018: Modul 3: Projektentwicklung und Antragstellung Workshop in K, Dozent: Abdou-Rahime Diallo


    01.12.2018: Modul 3: Projektentwicklung und Antragstellung in K, Dozent: Abdou-Rahime Diallo


    30.11.2018: Lokales Team „Entwicklungspolitische Bildungsarbeit“ in K 


    23.11.2018: Talkrunde "Was brauchen Jugendliche, Kinder und Eltern aus der afrikanischen Diaspora" in Kooperation mit AfricanTide Union e.V. in DO


    17.11.2018: Modul 2: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in K, Dozentin: Tina Adomako


    10.11.2018: Modul 2: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in D, Dozentin: Tina Adomako


    13.10.2018: Modul 1: Auftraggeber und Ausschreibungen in D, in Kooperation mit der Bezirksregierung Arnsberg, dem kommunalen Integrationszentrum und Engagement Global


    07.10.2018: Talkrunde „Gesundheit und Prävention“ in D mit Dr. med. Yvette Djuidjie Kamgne


    06.10.2018: Modul 1: Auftraggeber und Ausschreibungen in K, in Kooperation mit der Bezirksregierung Arnsberg, dem kommunalen Integrationszentrum und Engagement Global


    30.09.2018: Lokales Team „Elternarbeit“ in K


    22.09.2018: Lokales Team „Entwicklungspolitische Bildungsarbeit“ in K

       

    14.09.2018: Lokales Team „Kinder -und Jugendförderung“ in K

        

    14.09.2018: Lokales Team „Entwicklungspolitische Bildungsarbeit“ in D

        

    08.09.2018: Lokales Team „Elternarbeit“ D

        

    05.09.2018: Infoveranstaltung zur MSO-Förderung in DO

        

    23.06.2018: Regionalkonferenz in K

        

    16.06.2018: Regionalkonferenz in D

        

    20.01.2018: Impulstreffen mit 13 Vereinen in D

  • Förderer und Schirmherr

    Förderer:

    Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend↗ im Rahmen des Förderprogramms „Demokratie leben!“↗ sowie das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen↗ und die Stadt Düsseldorf.


    Schirmherr: Gerald Asamoah


    Der in Ghana geborene ehemalige Fußballprofi und deutsche Nationalspieler Gerald Asamoah ist unser Schirmherr. Zum Projekt sagt Asamoah: „Die Stimme der afrikanischen Community in Nordrhein-Westfalen stärker und lauter zu machen, das ist ein wichtiges Vorhaben des Projektes und deswegen unterstütze ich es! Aus meiner Zeit als Fußballer weiß ich, dass man nur als Mannschaft gewinnt und verliert. Es ist daher wichtig, dass wir in diesem Projekt als Team auftreten.“

Zwei Jahre „Dialog Afrika“

Abschlusskonferenz am 5. Oktober 2019 in Düsseldorf

Nach nunmehr zweijähriger Projektlaufzeit von "Dialog Afrika" fand im Düsseldorfer Rathaus die Abschlussveranstaltung unter dem Titel „Fokus auf die Zukunft - Focus on the future - Focus sur le futur. Zwei Jahre "Dialog Afrika" - von Erfolgen lernen und Potenziale nutzen“ statt. 100 Expert*innen aus Politik, Wissenschaft, Wohlfahrtspflege und Vereinspraxis kamen zusammen, um die Projekterfolge zu würdigen und gemeinsam in die Zukunft zu schauen.


Wir freuen uns, eine ausgesprochen positive Bilanz ziehen zu können: in den letzten zwei Projektjahren wurden über 500 Vertreter*innen aus 65 afrikanischen Vereinen und 21 verschiedenen Herkunftsländern beraten, miteinander vernetzt und im Bereich professionelle Vereinsarbeit weitergebildet.


Zur Pressemitteilung

  © Robert Freund |Gruppenfoto © Nurcan Celik 

Schirmherr Gerald Asamoah

© Nurcan Celik

Der in Ghana geborene ehemalige Fußballprofi und deutsche Nationalspieler Gerald Asamoah ist unser Schirmherr.


Zum Projekt sagt Asamoah: „Die Stimme der afrikanischen Community in Nordrhein-Westfalen stärker und lauter zu machen, das ist ein wichtiges Vorhaben des Projektes und deswegen unterstütze ich es! Aus meiner Zeit als Fußballer weiß ich, dass man nur als Mannschaft gewinnt und verliert. Es ist daher wichtig, dass wir in diesem Projekt als Team auftreten.“  

Förderer

Hier für Ihre Fragen

Info Elternnetzwerk

T: 0211 – 6355 32 -60/-61/-64

E: info@elternnetzwerk-nrw.de

Projektmitarbeiter*innen im Projekt Dialog Afrika

Irina Toteva

Projektleitung:

Irina Toteva

Julia Mbaye

Projektmitarbeiterin:

Julia Mbaye

Ernest Ampadu

Projektmitarbeiter:

Ernest Ampadu



PROJEKTBERICHTE
Einzelne Berichte zu den Veranstaltungen und Angeboten stehen Ihnen hier als Download zur Verfügung.
Zum Ende des ersten Projektjahres 2018 hat das Team eine Bilanz gezogen und die Ziele für 2019 formuliert. Der Bericht steht Ihnen hier als Download zur Verfügung. Ebenso wurde das Gesamtprojekt zum Projektschluss Ende 2019 ausgewertet und in Form einer Bilanz veröffentlicht


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